Dienstag, 30. August 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage

Seit einigen Jahren – noch bevor ich wieder mit dem Stricken begann ‑ bekam ich Probleme mit dem linken Handgelenk (bin Linkshänderin). Ob es nun ein Carpal-Tunnel-Syndrom oder doch eine Sehnenscheidenentzündung war, konnte nie ganz geklärt werden. Jedenfalls schmerzt meine Hand bei großer Belastung. Inzwischen nicht mehr nur das Handgelenk, sondern auch der Handteller selbst. Sei es durch die PC-Arbeit (Tippen) im Büro, langes Nähen mit der Hand oder eben langes Stricken. Meine Frage nun: habt ihr auch ähnliche Strick-Wehwehchen oder merkt ihr die Beanspruchung der Hände? Und kennt ihr Übungen z.B. zur Entspannung für die Hände? Damit frau auch weiterhin fleißig stricken kann.

...fragte das Wollschaf in Woche 35/2011.

Eigentlich kann ich mich nicht beklagen. Stricke ich sehr lange Zeit, also ich sage mal Alles, was über drei Stunden geht, dann spüre ich schon Auswirkungen in den Händen. Wenn es nur die Verkrampfung durch einseitige Muskelbelastung ist, dann hilft einfach das Lockern durch öfteres Ausschütteln. Mehr wüsste ich jetzt auch nicht zu empfehlen. Wenn durch Zwangshaltung während der Berufstätigkeit schon eine Vorbelastung vorhanden ist, wird es sicher problematischer mit einer neuen Zwangshaltung. Und - seien wir mal ehrlich - Stricken zwingt auch zu einer einseitigen Haltung. Was sollte man daran ändern?

Samstag, 27. August 2011

Urlaub und Piccadilly in der Eifel

Herrlich, diese Garne hatte ich hervoragend ausgesucht, um mir den Urlaub zu versüßen. Piccadilly hatte ich im Winter als Ausverkaufsangebot eher zufällig mitgenommen. Solo verstrickt schien es mir zu wüst. Aber in Kombination mit einem Unigarn könnte was draus werden. Im Stricktäschchen landeten also noch ein rotes und braunes Garnknäuel.

Zuerst entschied ich mich für die Version Rot und strickte daraus ein kleineres Paar. Ich war von den Farben so entzückt, dass ich fast in einen Strickrausch verfiel. Auf jeden Fall verdanke ich diesem Paar ein sattes Stück Erholung sowie Entschädigung für fehlende Wärme und Sonne an manchen Tagen in der Eifel. Mann, ist der Urlaub schon wieder lange her...

Lana Grossa & Regia | Meilenweit Piccadilly & Uni 4-fädig | Farben 1904 & 2002 [Kirsche] | Gr. 36/37 | vergeben

Dienstag, 23. August 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage

Immer wieder liest man, dass Strickstücke fertig gestrickt sind, aber nicht zusammengefügt werden. Macht ihr die Auswahl eurer Projekte von der zu erwartenden Näharbeit abhängig?

...fragte das Wollschaf in Woche 34/2011.

Nein, es zählt immer das zu erwartende Ergebnis. Ich vernähe die Fäden höchst ungern, das muss ich schon sagen. Doch ich überlege mir, ob ich vielleicht hier und da das Nähen durch Anstricken vermeiden kann.

Sonntag, 21. August 2011

Im Park der Gärten

Zuerst waren wir skeptisch, ob es sich wirklich lohnt, die lange Reise vom Ruhrpott nach Bad Zwischenahn in Niedersachsen für nur einen Tag auf sich zu nehmen. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und so kamen wir in den Genuss eines wunderschönen Samstags, an dem einfach alles stimmte: das Wetter, die Laune und ein Erlebnis für alle Sinne. Wir waren im Park der Gärten, den wir nun uneingeschränkt weiterempfehlen können. Dafür lasse ich die Bilder sprechen.


Ich liebe die hochsommerlichen Blumenbeete mit leuchtenden Farben.


Im Kontrast dazu ein recht spartanischer anmutender Garten namens "Fishermans Friends", der eine reiche Sammlung an Minzesorten bereithält.


Der bäuerliche Nutzgarten erinnerte mich an meine Kindheit. Der Garten meiner Oma sah ähnlich aus.


In der dortigen Wetterschutzhütte fand sich dieses schöne Stillleben.


Selbst schnöder Mangold wird dieser Tage zu einem prächtigen Farbenspektakel.


An mehreren Bienenstöcken konnte man dem emsigen Treiben der Immen folgen.


Eine kleine Ecke mit Sitzbänken lädt zum Verweilen ein.


Hecken und Natursteinmauern - hier hat der Gestalter meinen Geschmack voll getroffen.

Sicherlich werden wir uns diesen Park für weitere Besuche vormerken. Zumindest haben wir uns fest vorgenommen, auch die nicht gesehenen Teile des Parks in Augenschein zu nehmen.

Samstag, 20. August 2011

Der Koi

Ich hatte es schon vor Wochen erwähnt, dass bei mir ein Koi wohnt. Entgegen aller Fischgewohnheiten hat dieser eine Metamorphose vollzogen. Als kleiner Strang sah er herzallerliebst aus. Wirklich - ein Koi zum liebhaben. Auf der Haspel zeigte er die ganze Schönheit seiner Farbflecken. Sehr prächtig. Dann in der Verknäuelungsphase wirkten die Farben arg verwirrt. Na ja, das konnte anders vielleicht nicht sein. Dann brauchte er doch etwas Hilfe, um sich aus dem Knäuel zu befreien und das Endstadium seiner Entwicklung zu erreichen. - Ich zückte die Nadeln.


Wie strickt man einen Koi? Einen aalglatten Ringelkoi habe ich noch nie gesehen. Nee, das ging nicht. Aber wie strickt man denn nun Schuppen? Letztenendes habe ich die Sache etwas abstrahiert und zu einem Hebemaschenmuster gegriffen, dass vor mir bestimmt schon Tausende gestrickt haben. Trotzdem siegte die Bequemlichkeit und ich dachte mir auf der Couch, wie üblich mit Papier und Bleistift, selbst was aus. Nun bilde ich mir ein, es seien kleine Schuppen, die den Koi etwas flecken lassen. Es ist ein wilder Kuschel-Koi geworden, aber eben meiner. Schönheit liegt eben im Auge des Betrachters...

Tausendschön | handgefärbt | Farbe Koi | Gr. 38 | für mich

Dienstag, 16. August 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage

Habt ihr eigentlich eine "Traumwolle", die ihr mal gerne verstricken würdet (oder auch schon verstrickt habt)? Warum ist sie eure Traumwolle? Wegen der Qualitaet, der Farben, des Strickgefühls? Und was würdet ihr daraus stricken oder habt ihr daraus gestrickt? (Bilder wären nett!)

...fragte das Wollschaf in Woche 33/2011.

Ich glaube, ich habe keine bestimmte Traumwolle. Ich mag eher urige Garne, gern auch etwas grob. Tweed ist ein Langzeitliebling, wenn ich recht nachdenke. Irgendwann werde ich mir aus einem, bisher noch nicht gekauften, Garn die Tomten-Jacke für Erwachsene basteln.

Sonntag, 14. August 2011

Die Erde hat mich wieder

Ich bin so froh, mal wieder ein paar erdige Töne auf den Nadeln gehabt zu haben. Mit dem Blau werde ich wohl nie richtig warm. Also zurück zu Erde und Feuer.

Zum Glück fand ich noch Reste meines geliebten "Lava-Garns" von Zitron, zu dem prima ein Olivton von Regia passt. Zack! Rauf auf die Nadeln und Gas geben. Woah! Schön.

Zitron & Regia | Trekking XXL & Uni 4-fädig | Farben 177 & 01225 [Oliv] | Gr. 40/41 | vergeben

Dienstag, 9. August 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage

Über welches Strick- oder Häkelwerk habt ihr euch am meisten geärgert und warum?

...fragte das Wollschaf in Woche 32/2011.

Geärgert... hmmm. Da fällt mir jetzt nichts ein. Zwar hat man immer mal Kniffeligkeiten oder kleine Fehlerchen, aber so richtig geärgert habe ich mich wohl noch nicht. Vielleicht auch, weil ich Schwierigkeiten beim Stricken immer als Herausforderung zur Bewältigung sehe.

Freitag, 5. August 2011

Filmstreifen

Wieder mal einer aus der Klamottenkiste. Für Blockstreifenfans wie mich sind die Cinema-Garne eine wahre Freude. Dieser Farbverlauf heißt Forrest und Ihr könnt dreimal raten, welcher Film damit wohl gemeint war.

Leider habe ich es wieder einmal nicht hinbekommen, die Farben originalgetreu einzufangen. Auch mit Bildbearbeitung bekomme ich den Blau-Petrol-Ton nicht hin. Schade, denn der knallt so richtig rein.

Regia | Cinema Color | Farbe 07254 [Forrest] | Gr. 38/39 | vergeben

Dienstag, 2. August 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage

Die heutige Garnfarben scheinen mir "unreiner" als in den 80er oder zu Beginn der 90er Jahre. Sie leuchten bei gleichem Farbton weniger, sind milchiger, schmutziger, melierter, verwaschener. Und bei aller Buntheit ist die Farbwelt der Garne dadurch langweiliger und unscheinbarer geworden. Kaum noch ein Farbton ist wirklich als edel oder elegant zu bezeichnen, es ist viel 08/15 dabei. Die Tatsache, dass immer mehr Farbverlauf-Produkte in immer mehr Variationen auf den Markt geworfen werden, täuscht nur schlecht über die Tatsache hinweg, dass die wirklich edlen Farbtöne einfach nicht mehr existieren. Dabei meine ich nicht den eigenen Geschmack (ob einem Blau, Grün, Braun, Grau oder Pink steht, ist eine ganz andere Frage), sondern die Farbtonqualität. Mich würde interessieren, ob andere das auch so sehen, und ob sich damit das Angebot dem Markt angepasst hat, oder durch Kostensenkungen und andere wirtschaftliche Gesichtspunkte einfach an der Farbqualität gespart wird?

...fragte das Wollschaf in Woche 31/2011.

Das ist ja mal eine spannende Frage. Da ich in den 80er Jahren jenseits des Maschendrahtzauns gewohnt und zudem relativ wenig gestrickt habe (und wenn, dann auch noch üble Chemiefasern), fehlt mir die  Vorstellung der angesprochenen früheren Farbqualitäten. Ich kann mich aber noch an meine erste Sockengarne Mitte der 90er erinnern und die waren stinkelangweilig. Es gab braun und blaugrau meliert. Also typische Altopa-Farben. Aus dieser Sicht bin ich froh über die heutigen Garne.