Mittwoch, 29. Juni 2011

Die verurlaubten Dienstagsfragen

Gerade zurück aus dem Urlaub...

Angenommen, ihr könntet ein Jahr mit euren Liebsten in eine schöne aber abgeschiedene Gegend. Ihr werdet rundum versorgt, aber es gibt kein Internet und keine Wollgeschäfte. Welches Garn, welche Strick-Bücher bzw. welche Anleitungen würdet ihr für dieses Jahr mitnehmen?

...fragte das Wollschaf in Woche 26/2011.

Also, wenn der Transport kein Problem darstellt und keine Beschränkungen beim Umfang der Ladung bestehen, würde ich all meine Garne einpacken. Anleitungen? Da ich es nicht so mit Anleitungen habe - hmm - vielleicht keine einzige, aber einen Schreibblock, Taschenrechner, Bleistift und Radierer. Damit käme ich locker ein ganzes Jahr hin.

Edit (13:07): Vielleicht sollte ich auch ein, zwei Schafe mitnehmen, dazu alle Gerätschaften, um aus Schafrohwolle ein Garn zu machen. Das würde ich gern einmal ausprobieren. Wenn man so ein ganzes Jahr Zeit hat...

Irgendwann müssen wir dran denken, aus diesem Leben abzutreten. Was habt ihr für diesen Fall für eure Garne, Strickanleitungen und das ganze Strickzubehör verfügt? Immerhin besitzen einige ja beachtliche Werte. Ich bin schon gespannt und erhoffe mir Anregungen?

...fragte das Wollschaf in Woche 25/2011.

Ich habe schon vor mehreren Jahren sehr intensiv über mein Lebensende nachgedacht und auch genau über die Dinge verfügt, aber was mit meinen Garnen wird, ist mir dabei einfach zu unwichtig. (Ich verstehe den Hintergrund der Frage und der ist mir wirklich wichtig. Man kann nicht früh genug über das eigene Ende nachdenken und über Dinge sowie Abläufe verfügen. Die meisten Menschen ignorieren das Thema und sind womöglich irgendwann hilflos anderen Menschen ausgesetzt, weil sie sich nicht mehr verständlich machen können. Stichwort Schlaganfall oder Demenz. Mehr möchte ich dazu jetzt nicht schreiben, weil es zu weit führen würde.)

Sonntag, 19. Juni 2011

Fisch als Strang

Passend zur Dienstagsfrage, habe ich mich gestern über einen Strang Wolle hergemacht, der schon eine Weile in meiner Garnkiste liegt. Es ist ein Tausenschön-Strang namens Koi. Auf der Haspel fand ich ihn noch schöner, auf dem Knäuel wiederum sehr wild. Und sehr gespannt bin ich auf das Ergebnis beim Stricken. Ich werde sehen...

Freitag, 17. Juni 2011

Indigos

Ich läute sie ein, die blaue Welle. Irgendwie habe ich die Farbe Blau lange Zeit ziemlich vernachlässigt. Nicht dass ich sie ignoriert hätte, aber zu meinen Favoriten gehörte sie nicht. Das wird sich vermutlich auch nicht ändern und dennoch wird mehr Blau ins Spiel kommen.

Den Anfang machen ein paar Indigoblaue aus handgefärbter Strangware von Opal. Die hatte ich im Winter als Schnäppchen zu je 5 € erworben. Das Muster bzw. der Farbverlauf, na ja, es ist halt immer wieder das Gleiche, ist nicht weltbewegend. Doch für ein paar schlichte Socken ist es schon ok.

Opal | Handgefärbt | Farbe 4011 [Indigo] | Gr. 42 | Geschenk

Donnerstag, 16. Juni 2011

Sehr fremde Gezeiten

Mal hergehört, ihr umgarnten Landratten!

Nachdem ich Wind davon bekommen hatte, dass der alte Piratenkomiker Captain Jack Sparrow wieder aufgekreuzt ist und orientierungslos umherirrt, bin ich gestern mit dem ersten Steuermann nach sehr langer Zeit wieder in See gestochen. Man muss dem armen Kerl ja irgendwie helfen, aye? Und - was soll ich sagen - wir haben ihn tatsächlich aufgetrieben, den alten Jack. Etwas in die Jahre gekommen ist der Kerl mit leicht erblondetem Kopfputz, immer noch schrill und bunt, aber nicht mehr clever genug, um uns zum Lachen zu bringen. Zwischenzeitlich muss er eine fiese Halsentzündung gehabt haben oder liegt es eher daran, dass er zu viel Rum säuft und zu oft zu laut singt? Die Stimme ist jedenfalls ruiniert.


Bei Piratens ist ordentlich Sand im Getriebe, will man meinen. Und wir fragten uns, was wohl aus Püppchen 'Lisabeth und Bootstrap Bill's Sohn geworden ist. Wo Pintel und Ragetti steckten. Sind die etwa alle abgesoffen? Auch der Commodore und die dösigen Wachsoldaten? Kein Wort wurde an sie verschwendet. Nur Jack der Affe saß samt Pearl gefangen in der Flasche. Stattdessen turnten Spanier, Engländer und Meerjungfrauen mit einem Missionar durcheinander und keiner wusste so richtig warum. Mast- und Kielbruch, was waren das noch für Zeiten, als der fürchterliche Davy Jones auf seinem Fliegenden Holländer über die Meere ritt und Angst und Schrecken verbreitete. Dagegen ist der Schwarzbärtige nichts weiter als ein Fliegenschiss, klar soweit!?

Und um mit Capt. Jack's Vater zu sprechen: I can't get no satisfaction...

Lamm gefunden!

Welch' Überraschung! Ich habe ein Lamm bekommen. Ein kleines Wollschäfchen namens Lemmy Lamm von Schneckenkind. Ist das nicht süüüüß??? Heute war es schon im Gewächshaus unterwegs und hat seinerseits eine Mörder-Entdeckung gemacht:

Dienstag, 14. Juni 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage

Bei mir spielt es bei der Kaufentscheidung für oder gegen ein Garn durchaus eine Rolle, ob das Garn als Knäuel oder nur als Strang zur Verfügung steht. Ich kaufe nur dann Stränge, wenn es sich nicht vermeiden lässt (und auch das immer weniger, lieber verzichte ich mittlerweile auf einige Garne ganz und gar). Ich möchte mit dem, was ich kaufe, sofort stricken können, und nicht noch Stunden mit lästigem Aufwickeln verbringen müssen.

Ich empfinde den Verkauf von Strängen auch eher als altertümliches Überbleibsel aus den 80er Jahren, als es als "öko"/"grün" galt wieder in Stränge zu kaufen (auch wenn das so verkaufte Garn seinerzeit nebenbei alles andere als ökologisch war), und wenn ich ihn bei sehr handwerklich produzierten Garnen nachvollziehen kann (kleine Färbereien/Spinnereien können sich natürlich weder finanziell noch vom Platz und Aufwand her eine zusätzliche Anlage für die Knäuelwicklung leisten), sehe bei industriell gefertigten Garnen großer Marken den Sinn darin nicht. Mich würde interessieren, ob andere es auch so sehen – oder sie umgekehrt sogar lieber Stränge als Knäuel kaufen und warum?

...fragte das Wollschaf in Woche 24/2011.

Vom reinen Handling her bevorzuge ich die traditionellen ovalen Knäuel. Das liegt daran, dass ich lieber von innen heraus stricke. Und das wiederum mache ich deshalb, weil das Knäuel im Idealfall lieb und brav an Ort und Stelle liegen bleibt und ich nur den Faden nachziehen muss. Schwieriger wird das schon mit den neueren runden Knäueln wie sie z.B. Regia mit 'World Ball' etc. anbietet. Die sind schön anzusehen, aber für mich lästiger in der Verarbeitung, denn diese wickele ich von außen ab.

Rein vom optischen und ästhetischen Gesichtspunkt ausgehend, finde ich Stränge sehr schön - und mir macht das Knäuelwickeln sogar Spaß, aber ich stricke überhaupt nicht gern vom runden Käuel. Am besten geeignet scheinen mir Stränge für das Anschauen der fließenden Farben. Ihr wisst schon: 'sieht der aber schön aus, den will ich gar nicht aufwickeln.' So hat alles Vor- und Nachteile. Dennoch steht bei mir an oberster Stelle für eine Kaufentscheidung, wie mir ein Garn gefällt, ob der Griff stimmt und ob mir die Farben gefallen. Dafür kaufe ich auch gern mal einen Strang.

Sonntag, 12. Juni 2011

Pfingstochse?

Nein - eher ein bunter Hund. Aber wie dem auch sei, ich wünsche allen Besuchern meines Blogs

Frohe Pfingsten.

Chamaecereus-Hybride "Unikum"

Freitag, 10. Juni 2011

Apachen...

...hieß ein DEFA-Indianerfilm mit dem Helden meiner Kindheit Gojko Mitić. Der spielte in dem Film die Figur des Häuptlings Ulzana und kämpfte natürlich stets für die Interessen seiner Roten Brüder. Also, nicht die roten Brüder, sondern seine roten Stammesbrüder. Als Kind bin ich in jeden DEFA-Indianerfilm geflitzt und war begeistert. Und weil Gojko mein Held war, sind die Apache-Socks nur ihm gewidmet.

Fortissima Socka | Wild West Colors | Farbe 0057 [Apache] | Gr. 38 | Geschenk

Dienstag, 7. Juni 2011

Die verstrickte Dienstagsfrage

Wir alle stricken derzeit anscheinend im Akkord vor allem Socken, Tücher, Decken in den verschiedensten Mustern und Techniken. Pullover und Jacken kommen auch dazu, vieles davon in Patchworkstrick. Was mich brennend interessiert, wo ich mich aber nicht so recht ran wage, sind Pullis mit verkürzten Reihen. Gut ausgerüstet mit den beiden Büchern von Ruth Kindla zum Thema und einigen Übungsstücken kann ich sagen, dass ich die Technik "durchschaut" habe und das ohne Löcher und recht glatt hin bekomme. Allerdings sind die Vorlagen in den beiden Büchern fast ausnahmslos für kleine und sehr kleine Größen, also leider nichts für mich. Und bei dieser Art des Strickens merkt man ja eigentlich erst am Ende, ob es passt oder nicht und das ist mir einfach zu heiß, wenn all die Mühe umsonst gewesen sein soll. Wer von Euch kennt sich aus damit, hat so etwas schon gestrickt und weiß, wie man mit den Größen "tricksen" kann?

...fragte das Wollschaf in Woche 23/2011.

Oh, das tut mir schrecklich leid. Aber ich kann wirklich nicht weiterhelfen.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Für meinen größten Fan

Manchmal ist simples Sockengestrick nicht nur aufregend, sondern auch spannend. Aufregend wegen der schönen Farben, die über die Nadeln gleiten. Spannend, weil das Garn ein Restbestand ist und man bis kurz vor Vollendung nicht weiß, ob es denn reichen wird.

In diesem Fall kann ich sagen, dass ich alle Reserven sinnvoll eingesetzt habe. Der Rest beträgt rund 100 mickerige Zentimeter. Besser geht's nicht. Und mein größter Fan von nebenan findet die Socken spitze.

Regia | World Ball Color | Farbe 02615 [Madrid] | Gr. 32 | Geschenk